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Story des monats: Bäuerliche Familienbetriebe rücken in den Mittelpunkt des internationalen Interesses

Bäuerliche Familienbetriebe sind seit vielen Jahrhunderten das Fundament der Landwirtschaft. Auch heute sind sie von höchster Bedeutung, was sich nicht zuletzt daran zeigt, dass das Jahr 2014 von den Vereinten Nationen als Internationales Jahr der landwirtschaftlichen Familienbetriebe designiert wurde.

Zur Unterstützung dieser globalen Initiative organisierte die Europäische Kommission eine hochrangige internationale Konferenz zu bäuerlichen Familienbetrieben, die am 29. November 2013 in Brüssel stattfand.

Die Veranstaltung warf ein Schlaglicht auf die Rolle von bäuerlichen Familienbetrieben bei der Verringerung von Hunger und Armut, der Nahrungsmittelsicherheit und Verbesserung der Lebensumstände bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt und biologischen Vielfalt. Außerdem wurde die dem bäuerlichen Familienbetriebsmodell inhärente Vielfalt und seine Bedeutung als nachhaltiges landwirtschaftliches Modell, als wirksamer Nahrungsmittelproduzent und als Quelle kultureller Werte und ländlichen Wissens betont.

Mehr als 450 Teilnehmer von nationalen und internationalen Plattformen, Regierungen, ländlichen Organisationen und Entwicklungsverbänden sowie zahlreiche Experten trafen sich zu einem lebhaften Austausch über bewährte Verfahren in bäuerlichen Familienbetrieben und optimale Wachstumsunterstützung. Die Bedeutung von Innovationen wurde besonders unterstrichen, und bei den Diskussionen ging es in weiten Teilen darum, den Zugang zu neuen Technologien und zu Forschung zu fördern. Auch organisatorische Aspekte wurden betont, besonders die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zur Stärkung von Familienbetrieben.

Die Relevanz bäuerlicher Familienbetriebe innerhalb der EU kann gar nicht hoch genug angesetzt werden. Die breite Mehrheit der 12 Millionen Bauernhöfe in der EU sind Familienbetriebe, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Was die ländliche Entwicklung betrifft, so bietet der GAP-Reformprozess zahlreiche relevante Optionen für Familienbetriebe, wie etwa Unterstützung für landwirtschaftliche Beratungsdienste, Maßnahmen zur Förderung der Diversifizierung und Umstrukturierung von Höfen sowie Schulung und Wissenstransfer.

Einen umfassenden Überblick über das bäuerliche Familienbetriebsmodell im Kontext der europäischen Agrar- und Entwicklungspolitik sowie verwandte internationale Aspekte finden Sie in Ausgabe 17 des EU-Magazins Ländlicher Raum, die auf der Konferenz der Europäischen Kommission vorgestellt wurde. In dieser Publikation geht es hauptsächlich um den Beitrag ländlicher Familienbetriebe zu intelligentem, nachhaltigem und einschließendem Wachstum.